Travel Diary: Seoul {Korea}

Einige von euch hatten sich auch ein Travel Diary für Seoul [Korea] gewünscht, in einem Anfall des prokrastinierens habe ich für euch die schönsten Bilder heraus gesucht :-). Es gibt einige Gründe weshalb ich kein für mich zufriedenstellendes Bildmaterial habe, aber die werde ich euch im Laufe des Beitrags nennen ;-).

Jetzt gibt es erst ein Mal ein paar Infos wie es überhaupt zur Reise kam. Meine Cousine liebt (wie nahezu jede Asiatin) koreanische Dramen, deshalb haben wir als sie in Deutschland war immer gescherzelt, dass wir im Jahr darauf unbedingt nach Korea reisen sollten. Und diesen Wunsch hat uns ihre Mutter erfüllt :-)!

Es handelte sich um eine in Vietnam sehr gerne praktizierte Gruppenreise. Für 5 Nächte im Hotel (3 Sterne), Flug (Hanoi-Seoul), Verpflegung, Eintrittspreise für diverse Aktivitäten und Touriprogramm mit eigenem Bus hat meine Tante pro Person etwa 640eu bezahlt, bei mir war es etwas günstiger, da ich aufgrund meiner Deutschen Staatsangehörigkeit kein Visum gebraucht habe. Ich finde diese Reise sehr preiswert, da wir extrem viel unternommen haben und das Hotel auch super war!

Wir waren eine Gruppe von etwa 25 Leute inklusive 2 Reiseführer, die meisten Leute waren älter (und „gut betucht“), da es in Vietnam noch nicht selbstverständlich ist, dass man die finanziellen Möglichkeiten zu Verfügung hat  um großartig zu reisen. Jedenfalls hatten wir nur sehr wenig Freizeit, sondern waren fast immer in der Gruppe unterwegs. Das hat mich stellenweise etwas genervt. Ebenfalls für schlechte Stimmung hat die Gegebenheit gesorgt, dass wir von Dalat zurück nach Hanoi geflogen sind und gleich am Flughafen geblieben sind da der Flug nach Korea nur 5 Stunden später ging. Bei der Ankunft in Korea war es 7 Uhr morgens und es ging sofort los mit dem Programm. Wir hatten quasi durchgemacht und das war an sich schon sehr anstrengend, aber dann kam noch die drückende Hitze dazu.

Leider habe ich natürlich den Fehler gemacht und mir nicht aufgeschrieben, wie die jeweiligen Orte an denen wir waren, hießen. Die koreanische Sprache finde ich unglaublich schwierig. Daher bekommt ihr hier nur ein sehr rudimentäres Gedächtnisprotokoll. Am ersten Tag sind wir zur Insel „Nami“ gefahren, davon haben alle so sehr geschwärmt, dort wurden auch einige dieser K-Dramen verfilmt. Und dann der Schock für mich: Es war eine ganz normale Grünanlage, vergleichbar wie ein sehr großer Park oder botanischer Garten in Deutschland. Dieser Hype geht vermutlich damit einher, dass ganz Seoul sonst nur aus Beton besteht. Überall nur Hochhäuser, alles sehr modernisiert. Das hat mir zum Beispiel überhaupt nicht gefallen. Da fand ich Vietnam einfach viel schöner, es hat sich auch entwickelt, aber in vielen Ecken konnte man noch viel Kultur & Tradition entdecken.

Danach waren wir abends in einem nonverbalen Musical namens Fanta-Stick {youtube video}. Das war eine richtig schöne Vorführungen, die ich irgendwann in meinem Leben auf jeden Fall wieder sehen will :-). In Sachen Nahrungszufuhr sah es für mich sehr schlecht aus. Die ausgewählten Restaurants standen natürlich schon fest auf dem Plan, es gab überall fast nur Fleisch. Zudem waren an allen Orten wo wir waren keine Supermärkte aufzufinden, sondern nur diese 24h Shops, die eine kleine Auswahl an Lebensmitteln haben. Wo kaufen die Menschen in Seoul ihre Lebensmittel ein??? Die meiste Zeit habe ich Reis mit kleinen Beilagen gegessen, manchmal Süßkram aus diesen Shops. Einige Male waren wir auch bei einem Buffet, da gab es schon eine Auswahl an fleischfreien Sachen.

Ansonsten haben wir solche Klassiker besucht wie Gyeongbokgung (Palast), das koreanische Nationalmuseum, Nasangol Hanok Village, Seoul Tower und noch einige Dinge, die ich eben vergessen habe :-D. Natürlich waren auch zwei Kaffeefahrten dabei, wo die älteren Leute sich auf Gingseng für 800$ gestürzt haben. Ich bin in der Zeit immer etwas in der Gegend spazieren gegangen, meine Cousine hat sich nicht getraut zu „rebellieren“ und ist immer (brav) bei der Gruppe geblieben. Ein Mal hat es an einer Ampel angefangen zu regnen, da kam eine koreanische Oma zu mir und mir platz unter ihrem Schirm gewährt, so süß :-)!

Ein Highlight war der Besuch im Freizeitpark „Everland“, dort war alles so wunderbar kitschig! Leider konnten wir nicht viele Achterbahnen testen, da es nach einer Stunde Aufenthalt wie verrückt geregnet hat. Besucht haben wir noch einen Kimchi Kochkurs wo es einen Milch-Gingseng-Shot als Begrüßungsgetränk gab, haha. Anschließend haben wir noch die traditionelle Tracht „Hanbok“ anprobiert, steht mir absolut nicht, da lob ich mir mein Dirndl :-D!

Am vorletzten Tag sind wir endlich zur Myeondong Shoppingmeile gefahren! Meine Cousine und ich haben uns angemeldet, weil wir länger bleiben wollten. Genau an dem Tag ging es Abends in ein Fischrestaurant, aber war es auch schon egal :-D! Gekauft haben wir fast nur Kosmetik, ich hätte damit gerechnet, dass die Kosmetik in Korea viel günstiger war, da man sie aus Deutschland ja schon so günstig bestellen kann. Aber die Preise waren fast identisch. Abends haben wir versucht ein einheimisches Restaurant zu finden, ich habe dann ein viel zu scharfes Bimbibap gegessen. Danach sind wir mit der U-bahn wieder zum Hotel gefahren, als wir um Hilfe gebeten haben, stellte ich fest, dass ein Großteil der Koreaner keine Englischkenntnisse hat :-O!

Vor dem Abflug ging es noch zum Duty Free Shopping von diversen Lebensmittel, das war nicht so günstig, insgesamt war Korea ziemlich kostspielig. Auf Wunsch meiner Mutter habe ich Chiliflocken zum Kimchi herstellen mitgenommen und für 200g fast 10eu gezahlt! Und nun kommen wir endlich zur Antwort warum ich kaum Fotos gemacht habe: Es waren überall fotowütige Asiaten, alle Klischees wurden erfüllt! Man konnte fast nie in Ruhe ein Motiv aufnehmen weil ständig Menschen ins Bild gelaufen sind oder man wurde fast von irgendwelchen Selfie Sticks erschlagen. Die Koreaner selbst, unsere Reisegruppe und andere (asiatische) Touristen. Das ist mir einfach so heftig auf die Nerven gegangen, dass mir die Lust aufs Fotografieren vergangen ist.

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4 Kommentare

  1. Wow, nach Soul möchte ich auch unbedingt mal! Bei ShiasWelt hat man ja auch schon so viele Eindrücke bekommen! Mit dem Namen merken glaub ich aber, dass das schwierig ist :O da denkt man anfangs gar nicht so dran!

  2. Echt cool! Das muss ich auch mal machen, wenn ich in Vietnam bin 😀
    Dann häng ich gleich noch eine Seoul Reise mit dran 🙂
    Schade, dass man so oft in der Gruppe hängt.
    Das mit den 1000 Menschen, die in das Bild rennen kenne ich auch zu gut 😀
    Habe mich auch mal schön in einem Blogpost drüber aufgeregt, haha

    LootieLoos Plastic world

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