styleguide: how to dress as a wedding guest

flatlay beauty#weddingtime

Mit meinen 30 Jahren habe ich schon einigen Hochzeiten beigewohnt, bei meiner besten Freundin durfte ich vergangenes Jahr sogar als Trauzeugin agieren. Und wir wissen, je länger oder öfter man etwas macht, desto erfahrener wird man darin. Hach, da wächst mir doch glatt ein graues Haar bei soviel Weisheit, haha! In der Lektion des „perfekter Hochzeitsgast seins“ habe ich sehr viel von einer lieben Kollegin gelernt, die im Jahr 2019 auf rekordverdächtigen sechs Hochzeiten getanzt hat, inklusive dazugehörigen Jungesellinnenabschieden und Baby Partys.

Dieses wertvolle Wissen möchte ich mit euch teilen; just in diesem Moment fällt mir auch ein, dass ich noch einen Hochzeitsgeschenke Guide verfassen könnte! Heute geht es aber erst einmal um die Mode.  Mein Fashion-Knigge klingt auf den ersten Blick etwas streng, es kommt natürlich auch immer auf die individuelle Situation und Konstellation an. Hier sind meine persönlichen Grundregeln für einen stilvollen Auftritt als Hochzeitsgast.

Dieses Outfit wäre meine Wahl bei einer Herbst- oder Winterhochzeit! Leider verpasse ich aktuell zwei davon aufgrund der Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen. Das ist so unendlich schade, vor allem natürlich für die jeweiligen Brautpaare. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Immerhin kann ich den Look wenigstens vorweg hier auf dem Blog zeigen. Hier ist noch ein Tragebild vom gesamten Look.

festliches Kleid für Winterhochzeit

6 do & dont’s as a wedding guest

DO: halte dich zurück (in allem)
Der Tag der Hochzeit sollte ganz dem Brautpaar gewidmet sein. Inbesondere die Braut sollte die schönste Frau weit und breit sein, deshalb stehlen wir ihr nicht die Show. Auch wer von Natur aus einen „extravaganten“ Style hat, sollte versuchen, sich an diesem Tag in ihrer gesamten Erscheinung etwas zurückzunehmen. Ich rate daher auf alles, was zu viel Aufsehen erregt, zu verzichten. Damit meine ich beispielsweise zu große Ausschnitte oder übermäßiger Kopfschmuck.

DO: dezentes & wasserfestes Make Up
Weniger ist mehr, ist an dieser Stelle das perfekte Credo. Grund Nummer 1 habe ich bereits oben genannt. Des Weiteren ist ein dezentes Make Up einfach zeitlos. Schließlich will doch niemand von uns auf Erinnerungsfotos „die Tante mit den Smokey Eyes in Grüntönen und lila Lippen“ sein. Jap, es ist etwas überspitzt. Ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Ein Argument sollte aber der Fakt sein, dass bei einer Trauung durchaus ein paar Freudentränchen fließen können. Es wäre also sehr schade, wenn man völlig verschmiert ist und dazu auch noch ständig auf Toilette rennen muss um dies wieder auszukorrigieren. Und im Sommer schmilzt sowieso alles weg. Wie ihr seht: mit einem klassischen & dezenten Make Up seid ihr auf der sicheren Seite. Ich empfehle eine leichte Foundation, Wimperntusche und ein dezentes Rouge oder Bronzer. Wer dennoch kräftige Farben nutzen möchte, trägt nur eine dünne Schicht vom Produkt auf. Dazu noch eine schönen Lippenstift in einem sanften Ton, passend zu eurem Teint. PS: hier eignen sich Liquid Lipsticks besonders gut, da sie wasserfest sind und deshalb nicht so oft nachgezogen werden müssen.

DO: festlich & schick
Zunächst: wer nicht auf Kleider oder Röcke steht, kann alternativ zu einem Jumpsuit greifen. Wem auch das nicht zusagt, kann eine feine Anzughose mit einer femininen Bluse kombinieren. Egal für was davon ihr euch entscheidet – Meiner Meinung nach, darf und soll es zu festlichen Anlässen ein schickeres Teil sein, welches sich deutlich von den Alltagskleidern absetzt. Das hat für mich auch etwas mit Respekt zollen zu tun, denn die Gastgeber investieren oftmals viel Geld und Mühe in ihre Hochzeit, wovon letztendlich wir Gäste am meisten profitieren. Deshalb fände ich es aus moralischer und modischer Sicht vermessen in einem 0815 Sommer-Blümchen-Kleid zu erscheinen. Findet vorher raus welche Materialien, Stile und Schnitte für euch gut funktionieren, dann bleibt es auch bei einer einmaligen Investition. Beim Anprobieren des Kleides sollte man sich etwas Zeit nehmen, überprüft ob:

-es beim Sitzen kneift (Hallo Buffet!)
-es Bewegungseinschränkungen durch starres Material gibt
-es (ungewollt) durchsichtig ist
-es zu schnell zerknittert
-es kratzt oder juckt, aufgrund von angebrachten Pailetten o. Ä.

Wenn man sich in dem Kleidungsstück nämlich sehr gut und wohl fühlt, wird man es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu anderen Anlässen & Events tragen. Ein weiterer Tipp: lasst euch beim Anprobieren in dem Kleid fotografieren; stimmt das Foto mit dem Selbstbild überein? Fühlt ihr euch unwiderstehlich ;-)? Es lohnt sich also meiner Meinung nach absolut Zeit & Geld in ein bestimmtes Teil zu investieren.

Brautstrauß

DON’T: weiß, rosé & glitzer
So, nun lasst uns über den schlimmsten Kardinalfehler sprechen. Die Farbe weiß (in allen Variationen) sollte ausschließlich der Braut vorbehalten sein. Ich kann es mir bis heute nicht erklären, aber vor vier Jahren hätte ich diesen Fauxpas beinahe begangen. Ausgenommen sind explizite White Partys, wo es zum Dresscode gehört, habe ich so in Deutschland aber noch nicht erlebt bzw. gesehen. Neben weiß rate ich auch von allen sehr hellen Rosa- und Nudetönen ab, denn in Kombination mit viel Tüll oder Spitze, ist die Verwechselungsgefahr mit der Braut absolut real. Da in Deutschland der Brauch der Brautjungfern nicht so stark verbreitet ist, kann ein derartiges Kleid irritieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, spricht sich einfach vorher mit der Braut ab. Es ist für mich als Person, die bunte Farben nicht sonderlich mag auch eine große Challenge das perfekte Kleid zu finden. Für den Winter finde ich Navyblau schön, da man das gut zu dunklen Schuhen kombinieren kann. Für den Sommer finde ich diese Farbe widerum richtig abgedroschen.

DON’T: unbequeme Schuhe
Dieser Tipp spricht für sich selbst, ist aber besonders an diesem Tag zu beherzigen. Als Gast macht man beim ganzen Programm mit und kann (zumindest beim formalen Teil) sich nicht einfach so ‚mal ausklinken. Je nachdem wie die ganze Prozedur gestaltet ist, kann es z.B. sein, dass man vom Standesamt zur Location laufen muss. Da wäre es doof, wenn man die 12cm „nur für schöne Fotos„-Sitzschuhe anhätte. Daher ist schlapp machen nicht angesagt ;-). Es lohnt sich ohnehin ein qualitatives Paar Pumps, in denen man lange gehen und stehen kann, zu besitzen. Ein schlichtes Design und ein moderater Absatz machen sie absolut zeitlos und variabel einsetzbar.

DON’T: Riesentasche
Zu einem festlichen Anlass gehört eine kleine Tasche oder Clutch, wo lediglich ein Päckchen Taschentücher, Smartphone sowie ein Lippenstift Platz finden sollten. Einen Geldbeutel oder andere (große) Wertsachen brauchen wir an dem Tag in der Regel nicht. Denn je größer die Tasche, desto größer die Versuchung irgendeinen Kram mitzunehmen. Mit „schwerem Gepäck“ lässt es sich nicht ungezwungen feiern, weil man entweder die Tasche immer rumschleppen muss oder sie mit einem halben Auge bewachen muss. Zweitens sieht es einfach etwas unästhetisch aus, so als hätte man noch vor sich eine Ration vom Buffet für Zuhause zu bunkern. Wenn man doch mehr Sachen dabei hat, weil man z.B. Trauzeugin ist, ist es ratsamer die Sachen am Vortag in der Location einzulagern oder alternativ im Auto.

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Ein Kommentar

  1. Toller Post, der mir gerade gelegen kommt. Ich bin dieses jahr sowohl gast auf einer hochzeit, als auch selbst die braut und habe schon das perfekte Hochzeitsgast-kleid gefunden! Jetzt müssen wir nur darauf hoffen, dass die hochzeiten stattfinden können…

    Liebe Grüße
    Sandy GOLDEN SHIMMER

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