Travel Diary – Malta

Malta Popeye Village

Malta im November

In einer sehr spontanen Nacht- und Nebelaktion habe ich mit einer Freundin im November letzten Jahres einen Urlaub nach Malta gebucht. Angesichts der aktuellen Situation mit der Pandemie, bin ich so dankbar, dass ich diese Erfahrung noch machen konnte. In Gegensatz zu den Pauschalurlauben mit meiner Mutter, haben wir eine Unterkunft via Airbnb gebucht und auch sonst alles selbst organisiert. Mein Fazit dazu: tatsächlich hat beides seinen Reiz sowie Vor- und Nachteile.

Gasse in Valetta

Bei der Individualreise sehe ich nur die Notwendigkeit, dass alle Mitreisenden sich an der Organisation beteiligen, sodass nicht alles an einer Person hängen bleibt. Daher ist es super wichtig sich vor dem Antritt einer gemeinsamen Reise zu auszutauschen, welche Wünsche und Erwartungen vorhanden sind und inwiefern man diese umsetzen kann. Das können Fragen sein wie: Wie oft möchte man auswärts essen gehen? Wie viel private Freizeit braucht jeder? Wie sieht’s aus mit der Smartphone Nutzung während einer gemeinsamen Aktivität? etc. Genau das haben wir – als zwei Sozialpädagoginnen *lach* – natürlich getan und hatten eine durchgängig harmonische Zeit :-).

Malta

Die Insel im südeuropäischen Mittelmeer ist von Nürnberg aus binnen zwei Stunden angeflogen, auch der Transfer von und zum Flughafen ist absolut unkompliziert. Denn mit 316m² ist die Insel wirklich winzig, das konnte ich mir vorher tatsächlich gar nicht ausmalen. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir uns gegen einen Mietwagen (linksverkehr) entschieden haben. Alle Orte waren mit dem Bus oder teils sogar zu Fuss erreichbar. Unser Airbnb Apartment lag in Sliema, die Übergabe erfolgte reibungslos und stellte auch sonst alle unsere Bedürfnisse zufrieden. Das Highlight war natürlich der Whirlpool auf dem Dach des Hauses, diesen haben wir jedoch nur 2-3 Mal genutzt, da das Wetter nicht so gut war.

Malta Straßenmarkt

Wetter auf Malta

Das mit dem Wetter war so eine Sache, wir hatten an drei von sieben Tag Regen. Dieser war dann leider immer extrem stark, sodass wir entsprechend auch immer extrem nass wurden. An den Sonnentagen hatte es immer etwas mehr als 20-22°C aber der Hochsommer war definitiv vorbei. Ich denke, dass Malta im September vielleicht noch Anfang Oktober optimal zum bereisen wäre. Denn da sind die Temperaturen höher, aber die Sommer Urlaubssaison schon vorbei. Wir haben uns aber vor Augen gehalten, dass es zu dem Zeitpunkt in Nürnberg bereits nur noch 2°C hatte und uns nicht über den ein oder anderen kühleren Tag beklagt.

Malta Kulinarik

Sightseeing auf Malta

Wenn man fleissig & ambitioniert ist, kann man innerhalb 7 Tagen (fast) alle Sehenswürdigkeiten von Malta „abarbeiten“. Die Insel ist wie oben beschrieben sehr klein, sodass sich die Fahrtwege nicht so lange ziehen. Mit dem Bus kann man fast alle Ziele erreichen, wer sportlich ist, erreicht das ein oder andere Ziel sogar zu Fuss. Da wir leider zur Hälfte der Zeit Regen hatten, konnten wir nicht alles umsetzen und haben uns z.B. ein Alternativprogramm in Form von einem Spa Besuch gegönnt oder sind abends viel im Ort spazieren gegangen. Ich liste euch die gängisten Ziele auf; Kirchen und Kathedralen interessieren mich persönlich nicht so sehr, daher lasse ich diese aussen vor ;-).

Hauptstadt Valetta
Die Hauptstadt bietet unendlich viele schöne Gassen zum Spazieren und Verweilen. Auch Shoppingliebhaber werden hier fündig, es gibt einige Läden zu entdecken, auch einige, die es in Deutschland nicht gibt sowie z.B. New Look oder Dorothy Perkins. Ansonsten kann man sich noch die Kathedrale anschauen, sehr empfehlenswert sind auch die lower und upper Barrakka Gardens.

Fischerdorf Marsaxlokk
Die bunten Fischerboote vom Marsaxlokk sind ein wahrer Touristenmagnet, aber wem kann man das schon verübeln. Bei schönem Wetter ist dieser Anblick auf dem blauen Wasser wahnsinnig schön! Auf dem Wochenmarkt findet man viele Häkeldeckchen und verschiedene Liköre. Ich habe einen mit Kaktusfeigen gekauft und muss gestehen, dass ich ihn noch nicht probiert habe. Den Ausflug dorthin kann mit einem Besuch der Bucht St. Peters Pool kombiniert werden, dorthin läuft man vom Hafen aus etwa 2KM. Am Abend haben wir in Marsaxlook noch in einem Fischrestaurant gegessen, bevor es mit dem Bus wieder zurück nach Sliema ging.

Popeye Village
Hier findet man die Filmkulisse von Popeye. Meiner Meinung nach kann ich das nur bedingt empfehlen, der „Park“ ist ziemlich in die Jahre gekommen, auch das gastromonische Angebot war sehr ausgedünnt. Entschädigt wird man lediglich mit dem Ausblick auf die bunten Häuschen von der Klippe aus. Wir haben einen ziemlich langen Fussmarsch gemacht, aber es sollte auch einen Bus direkt dorthin geben.

Altstadt Mdina
Die alte Hauptstadt Mdina ist auch ein absoluter Musst do. Vor allem seitdem dort Game of Thrones gedreht wurde. Leider haben wir das aus zeitlichen Gründen einfach nicht geschafft. Aber aufgeschoben ist bekanntlicherweise nicht aufgehoben.

St. Julians Bay
Dieser Ort wird besonders fürs Nachtleben empfohlen. Wir hatten es uns zwar fest auf die Angenda geschrieben, haben es am Ende aber doch nicht geschafft, da die Tagesausflüge so lange gedauert hatten oder das Wetter extrem regnerisch war, sodass wir dann auch keine Lust mehr hatten. Wir haben es uns stattdessen im Jacuzzi mit Wein gemütlich gemacht. War auch gut.

Nachbarinseln Comino & Gozo
Hierzu muss ich euch eine „lustige“ Geschichte erzählen. Wir sind nämlich auf ein schreckliches Kaffeefahrt Angebot reingefallen. Von meinen bisherigen Reisen hatte ich immer gute Erfahrungen mit den Boot Trips gemacht. Für einen Festpreis wird man zu den Highlights rumgefahren, verweilt dort ein bisschen, manchmal gibts einen Stop mitten im Meer und man kann etwas schwimmen, bei höherpreisigen Trips gibt es noch eine Verpflegung inklusive Getränke.

Mit diesem Gedanken buchten wir eine Tour für 35eu, erst hieß es, es sei ein Katamaran. Später war es doch nur ein normales Schiff, da die Saison vorbei war, gab es keinen Katamaran mehr. Ahja. Auf dem Schiff wurde dann für die ausgeschriebenen Spots noch einmal 15eu Eintritt verlangt. Wir waren so genervt, dass wir uns dagegen entschieden haben. Angekommen auf der Insel Gozo wurden wir erst einmal zu so einem Outlet gekarrt, wo vermeintliche regionale Produkte verkauft wurden. So ging es gefühlt den ganzen Tag. Die einzige Entschädigung war dann der einstündige Aufenthalt bei blauen Lagune auf Comino.

Also informiert euch vorher lieber ausführlich bevor ihr etwas bucht. Es hätte sicherlich ansonsten auch eine Möglichkeit mit dem Schiff als reinen „public transport“ auf die Nachbarinseln zu kommen.

Frühstück auf Malta

Kulinarisches Paradies? – Nein.

Am ersten und vielleicht auch noch am zweiten Tag war ich total euphorisch von den vielen Pies & Blätterteigteilchen, welche es an jeder Ecke für kleines Geld gibt. Leider ersetzen sie keine vollwertige (gesunde) Mahlzeit, die langfristig satt macht. (Der britische Einfluss lässt grüßen). Schnell ekelte es uns dann, wenn auch nur irgendwo der Geruch von Pie aufkaum. Insgesamt lässt erkennt man keine klare Linie was die Küche Maltas betrifft. Die Restaurants waren meistens italienisch angehaucht oder boten universelle Fast Food Gerichte, an Hafenorten gab es natürlich auch viele Fischrestaurants. Wir waren etwa fünf Mal auswärts essen und es war jedes Mal ziemlich durchwachsen. Im berühmten Café Cordina in Valetta habe ich ein Ricotta Cannoli probiert, das war lecker aber auch nicht überragend. Neben den Teigsachen zählen wohl ein Kaninchenauflauf sowie die Fischsuppe Aljotta zu den Nationalgerichten, letzteres haben wir im Restaurant probiert, war solala. Die restlichen Mahlzeiten haben wir in der Unterkunft zubereitet. Es gab auch nicht so viele vielfältige Möglichkeiten um Lebensmittel zu kaufen, man musste eher immer mehrere kleine Shops ablaufen. Was in einem Urlaub auch prinzipiell kein Problem darstellt, ich habe mich nur gefragt ob die Einheimischen tatsächlich mit dieser beschränkten Auswahl an Lebensmittel zurecht kommen?

Malta Comino Island

Die schönsten Strände & Buchten auf Malta

Aufgrund des Wetters haben wir es nicht überall hin geschafft, mein absoluter Favorit war der St. Peters Pool, ich habe noch nie so eine schöne Badebucht gesehen!

*Rock Pool Sliema
*St. Peters Pool
*Blue Lagoon
*Blaue Grotte
*Golden Bay
*Blue Hole

Malta St. Peters Pool

Insgesamt war ich positiv überrascht von dieser Insel mit den vielen verschiedenen Einflüssen. Die Sprache ist echt abgefahren, aber man kommt überall mit der zweiten Amtssprache Englisch gut voran. Mich haben besonders die wunderschönen Strände beeindruckt. Malta ist auf jeden Fall eine Reise wert, ich möchte auf jeden Fall noch einmal (zu einer wärmeren Zeit) dorthin reisen! Allein schon weil ich nicht alle Sehenswürdigkeiten geschafft habe, lohnt es wieder zu kommen.

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Malta Sliema

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